Wärmepumpen dominieren den Heizungsmarkt im Neubau

Fast 70 % aller neuen Heizsysteme sind Wärmepumpen – ein klarer Trend hin zu elektrischer und klimafreundlicher Wärmeversorgung.

Nach aktuellen Daten des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) haben Wärmepumpen im Neubau die Heiztechnik in Deutschland klar dominiert. Die Entwicklung zeigt einen deutlichen Trend hin zu elektrischen Heizsystemen und weg von fossilen Energieträgern.

Wärmepumpen dominieren den Heizungsmarkt im Neubau

Zentrale Ergebnisse der BDEW-Studie

  • Im Jahr 2024 lag der Anteil von Wärmepumpen bei 69,4 % aller neu eingebauten Heizsysteme in Neubauten – ein deutlicher Anstieg gegenüber 32,2 % im Jahr 2013.
  • Der Anteil der Gasheizungen sank im gleichen Zeitraum von 50,8 % auf nur noch 15,2 %.
  • Bei Ein- und Zweifamilienhäusern setzte der Trend bereits 2018 ein: 44 % der Neubauten wurden damals mit Wärmepumpen ausgestattet, während Gasheizungen noch 43 % ausmachten.
  • In Mehrfamilienhäusern verschob sich das Verhältnis erst ab 2022 zugunsten der Wärmepumpe. 2024 lag ihr Anteil hier bereits bei 45,9 %, Gasheizungen nur noch bei 23,5 %.
  • Im Gebäudebestand spielt die Wärmepumpe bislang eine geringere Rolle: Nur 4,4 % der bestehenden Gebäude waren 2024 damit ausgestattet. Gas bleibt mit 56 % dominierend, gefolgt von Heizöl (17,3 %) und Fernwärme (15,5 %).

Technologische Entwicklung

Moderne Wärmepumpen nutzen hocheffiziente Invertertechnologien, natürliche Kältemittel und intelligente Steuerungen. Sie arbeiten auch bei Außentemperaturen von bis zu –20 °C zuverlässig und erreichen Jahresarbeitszahlen (JAZ) von über 4,0. Damit erzeugen sie aus einer Kilowattstunde Strom bis zu vier Kilowattstunden Wärmeenergie.
Die Kombination mit Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern ermöglicht eine nahezu autarke und emissionsarme Energieversorgung.

Politische Rahmenbedingungen

Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) und den Förderprogrammen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wird der Einbau von Wärmepumpen im Neubau und bei Sanierungen gezielt unterstützt. Förderquoten von bis zu 70 % der Investitionskosten machen die Technologie auch wirtschaftlich attraktiv. Dadurch wird die Wärmepumpe zunehmend zur bevorzugten Lösung für klimafreundliches Heizen in Deutschland.

Wirtschaftliche Analyse – Einsparpotenzial der Wärmepumpe

Moderne Wärmepumpen erreichen Jahresarbeitszahlen von etwa 3 bis 4 – das heißt, aus einer Kilowattstunde Strom entstehen drei bis vier Kilowattstunden Wärme.
Beispielrechnung: Ein Neubau mit einem jährlichen Heizwärmebedarf von 15 000 kWh benötigt mit einer Wärmepumpe (JAZ = 3,8) etwa 3 950 kWh Strom pro Jahr.

  • Bei einem Strompreis von 0,30 €/kWh ergeben sich ca. 1 185 € Heizkosten pro Jahr.
  • Eine vergleichbare Gasheizung würde bei einem Wirkungsgrad von 80 % etwa 18 750 kWh Gas verbrauchen – bei 0,10 €/kWh also rund 1 875 € jährlich.
    → Ersparnis: ca. 690 € pro Jahr allein durch Effizienz und Energieträgerkosten.

Berücksichtigt man steigende CO₂-Abgaben, Wartungskosten und Brennstoffpreisrisiken bei Gas, fällt die wirtschaftliche Bilanz der Wärmepumpe noch deutlicher positiv aus.
Die Anschaffungskosten liegen je nach Gebäudegröße zwischen 20 000 € und 35 000 €, können aber durch staatliche Förderung um bis zu 70 % reduziert werden.
Damit amortisiert sich die Mehrinvestition meist innerhalb von 15 bis 25 Jahren – bei Eigenstromnutzung durch PV-Anlagen oft deutlich schneller.

Vorteile der Wärmepumpe

  • Hohe Effizienz: Bis zu 75 % der Wärme stammt aus Umweltenergie (Luft, Erde, Wasser).
  • Klimafreundlich: Mit Ökostrom nahezu CO₂-neutral.
  • Heizen und Kühlen: Ganzjähriger Komfort durch reversiblen Betrieb.
  • Geringe Betriebskosten: Besonders in Kombination mit PV-Strom.
  • Zukunftssicher: Erfüllt kommende Effizienz- und Klimaschutzrichtlinien.
  • Leise und wartungsarm: Ideal für Neubauten und dicht bebaute Gebiete.

Fazit

Der deutsche Wärmemarkt befindet sich in einer Phase des grundlegenden Wandels: von Gas und Öl zu Strom und erneuerbarer Energie. Wärmepumpen haben sich als Schlüsseltechnologie für klimafreundliches Heizen etabliert. In Verbindung mit Photovoltaik und Energiespeichern ermöglichen sie ein intelligentes, effizientes und nachhaltiges Energiesystem – für Neubauten ebenso wie für die Modernisierung des Gebäudebestands.

Unsere Lösungen

Solarmodul

Unsere leistungsstarken Solarmodule bieten umweltfreundlichen Solarstrom, reduzieren Energiekosten und steigern den Immobilienwert. Investieren Sie in nachhaltige Energie.
Mehr erfahren

Stromspeicher

Speichern Sie überschüssigen Solarstrom tagsüber und nutzen Sie ihn abends. Ein Stromspeicher optimiert Ihre Energieversorgung und spart Kosten durch höhere Unabhängigkeit.
Mehr erfahren

Wallbox

Laden Sie Ihr Elektroauto kosteneffizient und nachhaltig zu Hause mit einer Wallbox, die günstigen Strom und Fernsteuerung für emissionsfreies Fahren bietet.
Mehr erfahren

Wechselrichter

Ein Wechselrichter wandelt den von Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um und ermöglicht die Netzeinspeisung von überschüssigem Solarstrom.
Mehr erfahren