Induktives Laden auf der Autobahn: Erste Teststrecke auf der A6 offiziell gestartet

Auf der A6 in Bayern startet erstmals in Deutschland ein vom Bund geförderter Realtest zum induktiven Laden von Elektrofahrzeugen während der Fahrt. Die FAU Erlangen-Nürnberg untersucht, wie sich E-Autos kabellos auf der Autobahn mit Energie versorgen lassen – ein möglicher Meilenstein für die Ladeinfrastruktur der Zukunft.

Auf der Bundesautobahn A6 in Bayern hat ein vom Bund gefördertes Forschungsprojekt den Praxistest für induktives Laden von Elektrofahrzeugen unter realen Verkehrsbedingungen gestartet. Auf einem rund ein Kilometer langen Abschnitt bei Amberg wird untersucht, wie Elektrofahrzeuge während der Fahrt kabellos mit Energie versorgt werden können – ein Ansatz, der das heutige Ladesäulenkonzept grundlegend erweitern könnte.

Das Projekt wird von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wissenschaftlich geleitet und ist Bestandteil eines Forschungsverbunds, der vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) finanziert wird. Ziel ist es, die technische Effizienz, die Energieübertragung, die Integration ins Stromnetz sowie die wirtschaftliche Machbarkeit solcher Strecken zu bewerten.

Funktionsprinzip des induktiven Ladens

Unter der Fahrbahn der Teststrecke wurden Spulenmodule eingebaut, die ein magnetisches Wechselfeld erzeugen. Elektrofahrzeuge, die mit einer kompatiblen Empfangseinheit ausgestattet sind, können während der Durchfahrt Energie aufnehmen – ohne Kabel, ohne Stopp an einer Ladesäule. Das System unterstützt sowohl:

  • statisches Laden (z. B. an Ampeln oder Haltestellen)
  • dynamisches Laden während der Fahrt

Damit entsteht ein völlig neuer Ansatz für Ladeinfrastruktur, der insbesondere Fernverkehr, Logistik und ÖPNV elektrifizieren könnte, ohne den Straßenraum mit zusätzlichen Ladestationen zu überbauen.

Bedeutung für die Elektromobilität

Mit der Teststrecke auf der A6 wird erstmals in Deutschland ein System erprobt, das Laden während der Fahrt ermöglicht. Im Erfolgsfall könnte dies:

  • die Abhängigkeit von großen Fahrzeugbatterien reduzieren,
  • Schnellladesäulen ergänzen oder entlasten,
  • neue betriebswirtschaftliche Modelle für Logistik- und Busflotten schaffen,
  • den CO₂-Fußabdruck batterieelektrischer Fahrzeuge senken,
  • neue Infrastrukturdienstleistungen für Stromnetzbetreiber, Straßenbau und Verkehrsbetriebe erzeugen.

Andere Länder, darunter Schweden, Italien und Israel, haben bereits vergleichbare Pilotstrecken eingerichtet. Deutschland testet nun zum ersten Mal ein solches System im Autobahnbetrieb.

Nächste Schritte im Projektablauf

  • Datenerhebung zu Ladeleistung, Energiebedarf und Fahrzeugklassen
  • Vergleich von Sommer- und Winterbetrieb unter Verkehrslast
  • Analyse der Wartungs- und Reparaturanforderungen der Straßensysteme
  • Vorbereitung eines technischen und regulatorischen Standardisierungsprozesses
  • Bewertung des Potenzials für längere Abschnitte auf Bundesautobahnen und innerstädtischen Strecken

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