Deutschlands Stromspeicherlücke – Warum Investitionen jetzt entscheidend sind

Ohne Stromspeicher ist die Energiewende nicht möglich – sie sichern Netzstabilität und machen erneuerbare Energie nutzbar.
Battery Power Plant 1


Mit dem rasanten Ausbau erneuerbarer Energien steht Deutschland vor einer neuen Herausforderung: Es fehlt an ausreichend Stromspeicherkapazitäten, um das schwankende Energieangebot effizient ins Netz zu integrieren. Während Solar- und Windenergie mittlerweile mehr als 60 Prozent zur Stromerzeugung beitragen, sind die Netze nicht in der Lage, diese Mengen flexibel aufzunehmen – vor allem dann, wenn Angebot und Nachfrage zeitlich auseinanderfallen.

Speicher als Schlüssel zur Netzstabilität

Moderne Batteriespeicher können dazu beitragen, das Stromnetz zu entlasten. Sie nehmen überschüssige Energie beispielsweise aus Solaranlagen am Mittag auf und geben sie abends wieder ab, wenn der Strombedarf steigt. Dadurch lassen sich teure Eingriffe ins Netz – sogenannte Redispatch-Maßnahmen – deutlich reduzieren. Allein im letzten Quartal 2024 mussten aufgrund von Netzengpässen rund 100 Millionen Kilowattstunden Strom abgeregelt werden – verbunden mit Kosten von über einer Milliarde Euro.

Der Stand der Speicherinfrastruktur in Deutschland

Aktuell verfügt Deutschland über stationäre Stromspeicher mit einer Gesamtkapazität von etwa 20 Gigawattstunden. Der größte Teil entfällt auf Heimspeicher in Verbindung mit Photovoltaikanlagen, die sich in Privathaushalten stark verbreiten. Im Jahr 2023 wurden über 500.000 solcher Systeme neu installiert.

Für eine klimaneutrale Stromversorgung bis 2030 schätzen Expert:innen jedoch, dass mindestens 100 Gigawattstunden Speicherkapazität erforderlich sind. Großspeicher – also Anlagen mit mehreren Megawattstunden Kapazität – machen bislang nur einen kleinen Teil des Gesamtvolumens aus. Auch die aktuell geplanten Speicherprojekte reichen nicht aus, um diese Lücke zu schließen.

Hemmnisse: Regulatorik und Standortwahl

Viele gesetzliche Rahmenbedingungen für Speichertechnologien stammen noch aus einer Zeit, in der Speicher keine zentrale Rolle spielten. Heute fehlt es an einem klaren regulatorischen Rahmen für die Einbindung großer Batteriespeicher in das Energiesystem. Zudem werden potenziell geeignete Standorte – etwa ehemalige Kraftwerksgelände oder Flächen in der Nähe großer Windparks – bislang kaum genutzt.

Technologie und Marktentwicklung

Der Speicherboom wird derzeit vor allem von Lithium-Ionen-Batterien getragen, die in den letzten Jahren deutlich günstiger geworden sind. Besonders verbreitet sind Systeme mit Lithium-Eisenphosphat (LFP), die als sicher und langlebig gelten. In der Forschung gilt die Natrium-Ionen-Technologie als vielversprechende Alternative, da sie auf günstigeren und leichter verfügbaren Rohstoffen basiert – aktuell jedoch noch nicht marktreif ist.

Gleichzeitig ist der europäische Markt stark von asiatischen Herstellern abhängig. Unternehmen aus China und Südkorea dominieren bislang die Zellproduktion. Um langfristige Abhängigkeiten zu vermeiden, sind Investitionen in europäische Zellfertigung dringend notwendig.

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